2023 war zweifellos bisher ein Jahr voller Höhen und Tiefen für die Filmindustrie. Während einige Filme Rekorde an den Kinokassen brachen, erlitten andere herbe finanzielle Misserfolge. KINO-TOTAL.net hat die Einspielergebnisse analysiert und die größten Flops des Jahres ermittelt.
Insgesamt zeigt die Liste der größten Flops des Jahres 2023, dass eine hochkarätige Besetzung und eine bekannte Marke allein nicht mehr ausreichen, um die hohen Produktionskosten wieder einzuspielen. Diese Filme werden als finanzielle Enttäuschungen in die Geschichte eingehen und die Studios werden ihre Strategien sicherlich überdenken müssen, um solche Verluste in Zukunft zu vermeiden. Vor allem die exorbitanten Budgets einiger Prestigeprojekte brachen den Filmen an der Kinokasse das Genick – denn die Einspielergebnisse an sich waren oft in Ordnung, aber wenn „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ 295 Millionen Dollar kostet, ist das an der Kinokasse nur schwer aufzuholen, wenn dann auch noch die Qualität des Films hinter den Erwartungen zurückbleibt.
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Selbst der erfolgreiche „Fast & Furious 10“ macht nur kleinen Gewinn
Selbst ein vermeintlicher Megahit wie „Fast & Furious 10“ konnte in der Kinoauswertung mit starken 704,7 Millionen Dollar nur einen kleinen Gewinn einfahren, weil der Action-Thriller allein in der Produktion 340 Millionen Dollar (!) gekostet hat. Eine Faustregel besagt, dass ein Film im Kino etwa das Doppelte seiner Produktionskosten einspielen muss, um profitabel zu sein. Das Marketing muss bezahlt werden, dazu geht ein Teil der Ticketeinnahmen noch an die Kinos.
Ein krasser Fall ist der Agenten-Thriller „Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1“, der astronomische 291 Millionen Dollar an Produktionskosten verursachte. Die weltweit eingespielten 567,5 Millionen sind respektabel, aber unter dem Strich bleibt ein kleines Kinoverlust von 14,5 Millionen, obwohl Regisseur Christopher McQuarrie und sein Superstar Tom Cruise den besten Actionfilm des Jahres auf die Beine gestellt haben.
Die 10 größten Kassenflops des Jahres 2023
1. Indiana Jones und das Rad des Schicksals |
Kinoverleiher: Disney |
Weltweites Einspielergebnis: 383,9 Millionen Dollar |
Budget: 295 Millionen Dollar |
Break Even: 590 Millionen Dollar |
Verlust: 206,1 Millionen Dollar |
Die Rückkehr von Harrison Ford als „Indiana Jones“ sollte ein Triumph werden, aber das Ergebnis war alles andere als das. Trotz eines weltweiten Einspielergebnisses von 383,9 Mio. Dollar blieb der Film weit unter seinem Budget von 295 Millionen Dollar und machte einen Verlust von 206,1 Millionen Dollar.
2. The Expendables 4 |
Kinoverleiher: Leonine Studios |
Weltweites Einspielergebnis: 37,9 Millionen Dollar |
Budget: 100 Millionen Dollar |
Break Even: 200 Millionen Dollar |
Verlust: 162,1 Millionen Dollar |
Das Rentner-Actionsequel „The Expendables 4” mit Sylvester Stallone und Jason Statham landete einen krachenden Box-Office-Flop, spielte weltweit nur läppische 35,6 Millionen Dollar ein – bei einem Budget von 100 Millionen Dollar, was einen Verlust von satten 164,4 Millionen Dollar verursachte.

3. Shazam! Fury of the Gods |
Kinoverleiher: Warner Bros. |
Weltweites Einspielergebnis: 133,8 Millionen Dollar |
Budget: 125 Millionen Dollar |
Break Even: 250 Millionen Dollar |
Verlust: 116,2 Millionen Dollar |
Der zweite Teil von „Shazam!“ konnte die Erwartungen nicht erfüllen und verzeichnete weltweit nur 133,8 Millionen Dollar, was einen Verlust von 116,2 Millionen Dollar gegenüber dem Budget von 125 Millionen Dollar bedeutete.
4. Renfield |
Kinoverleiher: Universal Pictures |
Weltweites Einspielergebnis: 26,4 Millionen Dollar |
Budget: 65 Millionen Dollar |
Break Even: 130 Millionen Dollar |
Verlust: 103,6 Millionen Dollar |
Der Dracula-Horrorfilm „Renfield“ mit Nicolas Cage konnte trotz seiner vielversprechenden Prämisse nicht die Kinogänger anlocken und landete mit einem weltweiten Einspielergebnis von nur 26,4 Millionen Dollar weit unter seinem Budget von 65 Millionen Dollar.
5. Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben |
Kinoverleiher: Paramount Pictures |
Weltweites Einspielergebnis: 208,2 Millionen Dollar |
Budget: 150 Millionen Dollar |
Break Even: 300 Millionen Dollar |
Verlust: 91,8 Millionen Dollar |
Obwohl „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ weltweit ordentliche 208,2 Millionen Dollar einspielte, reichte dies nicht aus, um die Kosten von 150 Millionen Dollar zu decken, was zu einem Verlust von 91,8 Millionen Dollar führte. Das ist schade, der Fantasy-Actioner hat richtig Spaß gemacht. Ein zweiter Teil rückt so leider in weite Ferne.

6. Air – Der große Wurf |
Kinoverleiher: Warner Bros. |
Weltweites Einspielergebnis: 90,0 Millionen Dollar |
Budget: 90 Millionen Dollar |
Break Even: 180 Millionen Dollar |
Verlust: 90 Millionen Dollar |
Ben Afflecks großartiges Sport-Drama „Air – Der große Wurf“ erwies sich als Fehlschlag an der Kinokasse, da der Film gerade einmal sein Budget von 90 Millionen Dollar wieder einspielte und somit keinen Gewinn erzielte. Allerdings muss man das Werk der Amazon Studios etwas differenzierter betrachten, weil es nicht überall im Kino ausgewertet wurde und oft nur eine kurze Laufzeit in den Lichtspielhäusern hatte, um schnell auf Amazon Prime ausgewertet werden zu können.
7. Blue Beetle |
Kinoverleiher: Warner Bros. |
Weltweites Einspielergebnis: 129,3 Millionen Dollar |
Budget: 104 Millionen Dollar |
Break Even: 208 Millionen Dollar |
Verlust: 78,7 Millionen Dollar |
Auch der Comic-Actioner „Blue Beetle“ konnte trotz eines weltweiten Einspielergebnisses von 129,3 Millionen Dollar nicht in die Gewinnzone gelangen und verzeichnete einen Verlust von 78,7 Millionen Dollar.
8. Die letzte Fahrt der Demeter |
Kinoverleiher: Universal Pictures |
Weltweites Einspielergebnis: 21,8 Millionen Dollar |
Budget: 45 Millionen Dollar |
Break Even: 90 Millionen Dollar |
Verlust: 68,2 Millionen Dollar |
„Die letzte Fahrt der Demeter“ war ein finanzielles Desaster, da der Horror-Thriller lediglich 21,7 Millionen Dollar weltweit einspielte und einen Verlust von 68,3 Millionen Dollar gegenüber seinem Budget von 45 Millionen Dollar verursachte.
9. Die Geistervilla |
Kinoverleiher: Disney |
Weltweites Einspielergebnis: 117,5 Millionen Dollar |
Budget: 90 Millionen Dollar |
Break Even: 180 Millionen Dollar |
Verlust: 62,5 Millionen Dollar |
Disneys Grusel-Komödie „Die Geistervilla“ konnte zwar einige Einnahmen von 117,3 Millionen Dollar weltweit verzeichnen, blieb jedoch trotzdem hinter seinem Budget von 90 Millionen Dollar zurück und verursachte einen Verlust von 62,7 Millionen Dollar.

10. Operation Fortune |
Kinoverleiher: Leonine Studios |
Weltweites Einspielergebnis: 49,1 Millionen Dollar |
Budget: 50 Millionen Dollar |
Break Even: 100 Millionen Dollar |
Verlust: 50,9 Millionen Dollar |
Guy Ritchies unglaublich unterhaltsamer Action-Thriller „Operation Fortune“ hatte Schwierigkeiten, sein Budget von 50 Millionen Dollar zu decken, und landete mit einem Verlust von 61,3 Millionen Dollar.