Wie schon das Vorjahr stand auch das Kinojahr 2021 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Zahl der Kinobesucher stieg nach enttäuschenden 37,3 Millionen im Jahr 2020 nur geringfügig auf 40 Millionen verkaufte Tickets für das Jahr 2021. Einen starken Sieger der Kinojahrescharts gab es aber trotzdem.

Carsten Baumgardt

Bedingt durch die Pandemie mussten die Lichtspielhäuser immer noch monatelang schließen und konnten selbst nach Wiedereröffnung nur mit geringerer Kapazität fahren, während die Zuschauerinnen und Zuschauer selbst nur schleppend zurück in die Säle trotteten. Dabei schwächelte das Kino schon vor der Pandemie massiv, wie Daten von Statista und der FFA zeigen. Nach noch starken 135,9 Millionen Besuchern 2015 ging es in den Folgejahren bergab: 2016 waren es 117,0 Millionen, 2017 118,4 Millionen, am vorläufigen Tiefpunkt 2018 nur noch 100,1 Millionen und 2019 immerhin wieder 113,0 Millionen – und dann kam die Corona-Pandemie, die alles veränderte.

„Keine Zeit zu sterben“ ist der erfolgreichste Film 2021

Dabei sieht beim Blick auf die beiden Topfilme des Jahres 2021 noch alles ganz normal aus. Der James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ ist mit 6,04 Millionen Besuchern der erfolgreichste Kinofilm des Jahres 2021 – deutlich vor „Spider-Man – No Way Home“ mit 4,54 Millionen.

Dahinter klafft jedoch schon eine gewaltige Lücke zum Drittplatzierten „Fast & Furious 9“ (1,97 Millionen) und dem Vierten, „Dune“ (1,85 Millionen). Als beste deutsche Produktion schlägt sich „Die Schule der magischen Tiere“ (1,72 Millionen) auf Platz 5 hervorragend – noch vor „Paw Patrol“ (1,55 Millionen) und „Venom – Let The Be Carnage“ (1,18 Millionen). Mit dem „Kaiserschmarrndrama“ (1,15 Millionen) und „House Of Gucci“ (1,14 Millionen) befinden sich nur noch zwei weitere Filme mit mehr als einer Million Besucher in den Top 10. Denn „Die Croods – Alles auf Anfang“ schafft es zwar noch in die Elite auf Platz 10, dafür reichen allerdings magere 833.000 Zuschauer.